Im letzten Seminar zum Thema Standardisierung und Strukturierung warf eine Teilnehmerin die Frage auf, wie mit Tipps in Betriebsanleitungen umzugehen sei. Es entwickelte sich eine Diskussion um die Bedeutung und die Funktion eines Tipps in technischen Anleitungen. Klar war schnell, was nicht in einen Tipp (oder auch ergänzende Information oder Zusatzinformation genannt) gehört. Sicherheitsrelevante Informationen wie auch Beschreibung von alternativen Handlungsschritten dürfen nicht in einem Tipp ‚versteckt’ werden. Außerdem sollte nicht ein Element geschaffen werden, dass als eine Art Restbehälter fungiert. Aber es war nicht so einfach zu fassen, was hinein in diese Zusatzinformation gehört. Entsprechend der Funktionsdesign-Methode muss jedes funktionale Element eine Funktion haben. Wir einigten uns auf die Aussage, dass ein Tipp dazu dient, dem Anwender die Handlung oder einen Handlungsschritt komfortabler zu gestalten. Die Handlung muss auch ohne den Inhalt des Tipps für den Anwender nachvollziehbar sein.
Im FrameMaker haben Sie die Möglichkeit die Absatz- und die Zeichenformate über die F9- bzw. F8-Taste aufzurufen. Wenn Sie die Formate mit unterschiedlichen Buchstaben beginnen, genügt es den Anfangsbuchstaben einzutippen, mit Return zu bestätigen und schon hat z. B. der Absatz das gewünschte Format. Der Tipp wäre dann, den Formaten sprechende Namen zu geben, die möglichst mit unterschiedlichen Buchstaben beginnen.
Ein weiterer Tipp wäre die Arbeitsoberfläche im FrameMaker (ab Version 9) nach seinen Wünschen abzuspeichern. Es ist hilfreich, sowohl sich einmal die Oberfläche einzurichten und zu speichern aber auch für verschiedene Arbeitssituation sich entsprechende Oberflächen zu entwerfen. Die Oberflächenbezeichnungen sind im entsprechenden Pod wieder zu finden und auch wieder aufzurufen.
Wie gehen Sie mit Zusatzinformationen in Ihren Anleitungen um? Gibt es ein Element Tipp?