Wissensmanagemet: Ein Call for Paper und eine Vorstellung eines gut lesbaren Studientextes
Call for Paper
Für die 9. Stuttgarter Wissensmanagement-Tage am 12. und 13. November 2013 in der Stuttgarter Liederhalle werden Vorträge und Workshops unter anderem zur Einführung von Wissensmanagement-Systemen, zur Externalisierung von implizitem Wissen, zur Wissensstrukturierung, zum Cloud Computing, zur Bedeutung von Netzwerken und zum Ideen- und Innovationsmanagement gesucht. Zudem gibt es ein Themen-Special zum Wissensmanagement in der Technischen Dokumentation. Zu diesem Themenkomplex werden Vorträge zu den folgenden Gebieten gesucht:
- Wissensmanagement in multilingualen Prozessen
- Wissens- und Informationsmanagement in der Produktdokumentation
- Technische Dokumentation – Prozessoptimierung durch Wissensmanagement
- Der Technische Redakteur als Wissensmanager
Den Call for paper finden Sie hier. Bis zum 30.4.2013 haben Sie Zeit, einen oder zwei Vorträge einzureichen.
Zur Einstimmung auf das Thema möchte ich Ihnen hier den „Studientext Wissensmanagement“ von Prof. Dr. Gabi Reinmann, Universität Augsburg vorstellen. Ein umfangreiches Skript mit 117 Seiten, das Sie hier erhalten.
Studientext Wissensmanagement
Der Studientext ist eine gut lesbare Einführung in die Grundlagen des Wissensmanagements. Frau Reinmann
gibt einen Orientierungsrahmen rund um das Gebiet des Wissensmanagements. Der Studientextes ist in 6 Kapiteln gegliedert. Das erste Kapitel liefert einige grundlegenden Definitionen, z. B. den Begriff der Wissensgesellschaft. Dabei wird auch die Verbindung der Wissensgesellschaft zur lernenden Gesellschaft dargestellt. Gabi Reinmann legt nachvollziehbar dar, dass eine Verkürzung der Wissensgesellschaft auf die Wissensökonomie nicht sinnvoll ist. Ebenso gut haben mir die Ausführungen zu den Punkten „Organisationen im Wandel“ und auch zu „Wissensverlust in Unternehmen“ gefallen.
Das zweite Kapitel beginnt mit einer Diskussion des Wissensbegriffs. Nachdem Lesen des Unterkapitels „Strukturgenetisches Wissensverständnis“ blieben bei mir einige Fragen. Die Relevanz der strukturgenetischen Perspektive erschließt sich mir nicht ganz.
Verstanden und auch überzeugt haben mich die Ausführungen zum Managementbegriff und zu den verschiedenen Ausprägungen des Wissensmanagements.
Im Kapitel 3 stehen die verschiedenen Komponenten des Wissensmanagements im Mittelpunkt. Zurecht betont die Autorin, dass Wissensmanagements ein Managementansatz ist. Nach den Komponenten des Ansatzes präsentiert Frau Reinmann eine Auswahl von Wissensmanagement-Modellen.
Nach diesen eher theoretischen Aspekten verschiebt sich der Schwerpunkt im fünften Kapitel auf die Praxis des Wissensmanagements. Den Abschluss des Studientextes bildet die Vorstellung von aktuellen Trends. Dabei gefielen mir besonders die Ausführungen zum Zusammenhang von Wissen und Bildung.
Fazit
Der Studientext ist insbesondere für thematische Einsteiger sehr gut geeignet. Für die inhaltliche Vertiefung kann die Literaturliste als guter Ausgangspunkt dienen. Herzlichen Dank an Frau Reinmann für den Studientext.